Auto mit der Poliermaschine polieren
Wenn du dein Auto mit der Poliermaschine polieren möchtest, bist du hier genau richtig. Ich habe hier ein Tutorial erstellt, wie du deinen Autolack schnell und einfach mit der Poliermaschine wieder aufbereiten kannst, so dass du keine Krater und andere Beschädigungen mehr im Lack hast. Bei Poliermaschinen unterscheidet man zwei Arten, das ist einmal die Exzenter-Poliermaschine, die sich eher für den Anfänger eignet. Und dann gibt es noch die Rotationspoliermaschine die sich eher an fortgeschrittene und Experten der Autopflege und Aufbereitung richtet. Wenn du also Anfänger bist kannst du mit der Rotationspoliermaschine deinen Lack sehr gut aufbereiten, alles was du dazu brauchst ist die Poliermaschine selbst, einige verschiedene Pads für die Maschine, diese müssen unterschiedlich hart sein, und dazu verschiedene Polituren, diese müssen ebenfalls verschiedene Kriterien erfüllen. Das heißt eine Schleifpolitur, eine Feinschleifpolitur und eine Hochglanzpolitur solltest du auf jeden Fall haben, damit du auf die unterschiedlichen Kratzer und Beschädigungen in deinem Lack reagieren kannst.
Auto richtig mit der Maschine polieren
Das wichtigste in Kürze
Zur Vorbereitung wird das Auto gründlich gewaschen, um Dreck zu entfernen
Je nach Tiefe der Kratzer gibt es unterschiedliche Polierpads, die sich im Härtegrad unterscheiden
Nach jedem Poliergang werden die Politurreste mit einem weichen Mikrofasertuch vom Lack entfernt
Als Finish kann eine Versiegelung oder ein Wachs aufgetragen werden, um einen möglichst langen Effekt zu erzielen
Der Lack eines Autos macht sehr viel von der Gesamtoptik aus, dementsprechend kann ein schlechter Lack auch die Optik eines Fahrzeuges zerstören. Swirls und Hologramme, aber auch ausgeblichene Lacke können mit einer Politur wieder in altem Glanz erstrahlen und kratzerfrei werden. Der Lack sieht am besten sauber und ohne Kratz aus. Doch Waschkratzer können immer passieren, wenn man nicht gut genug aufpasst oder der Vorbesitzer in die Waschanlage gegangen ist oder sein Auto nicht richtig gewaschen hat. Waschkratzer sehen sehr unschön aus und wenn es viele sind, sieht der Lack richtig mitgenommen aus.
Vor dem Polieren muss der Lack natürlich vorbereitet werden. Dazu gehört unter anderem, das Fahrzeug richtig zu waschen, damit kein Schmutz mehr vorhanden ist. Die Fahrzeugwäsche macht man wie üblich mit einer Vorwäsche und anschließender Handwäsche mit dem zwei Eimer System. Soll nur ein Bereich des Fahrzeuges poliert werden, so kann auch nur dieser partielle Bereich, beziehungsweise Karosserieteil gewaschen werden.
Ist das Auto gewaschen und getrocknet, sollte der Lack geknetet werden, damit wirklich jeglicher Dreck vom Autolack runter genommen wird und dieser porentief rein ist. Beim Kneten ist es wichtig, dass die Knete nie trocken, sondern immer mit einem Gleitmittel verwendet wird. Am besten hierfür geeignet sind spezielle Knetgleitmittel. Der Lack und die Lackknete sollten gründlich damit eingesprüht werden und man sollte nicht mit dem Mittel sparen. Nach dem Kneten wird man spüren, dass der Lack deutlich glatter und weicher ist, da eben der ganze Dreck vom Lack entfernt wurde.
Die Karosserie des Fahrzeuges sollte nach dem waschen auch vorbereitet werden. Alle Teile, die nicht poliert werden sollen, sollten abgeklebt werden, damit diese nicht beschädigt werden. Sprich Lichter, Türen, Fensterrahmen, Zierleisten, Antennen und zum Beispiel noch die Düsen für das Wischwasser auf der Motorhaube. Am besten ist dafür ein Scotch, beziehungsweise Kreppband geeignet. Dies hinterlässt keine Rückstände und ist wieder einfach zu entfernen. Ist alles abgeklebt, besser gesagt geschützt, ist das Auto eigentlich zum polieren bereit. Beim Abkleben sollte man sich Zeit lassen, damit keine Beschädigungen entstehen können.
Für die Politur ist es natürlich wichtig, das richtige Polierpad zu benutzen. Es gibt sehr weiche Pads fürs Finish, weiche, mittelharte und harte Pads. Je nachdem, wie stark der Lack ist, wird ein anderes Pad benötigt. Sollte man nicht wissen, welche Lackstärke der jeweilige Hersteller benutzt, so kann man das entweder mit einem Lackmessgerät überprüfen oder man beginnt einfach mit einem weichen Pad. Auf keinem Fall sollte man mit einem harten Pad starten, wenn man nicht weiß wie stark der Lack ist. Dies kann zu Beschädigungen führen. Also wird mit dem weichsten Pad begonnen. Sollte dies keine bzw eine geringe Wirkung zeigen, so kann man mit dem nächst härteren Pad fortfahren. Hier gilt genau das gleiche. Bei keiner Wirkung ein hartes Pad benutzen.
Bei den Polierpasten gibt es auch verschiedene Varianten. Es gibt welche, die Kratzer entfernen, andere sind für Swirls und Hologramme, aber auch fürs Finish gibt es Polierpasten. Bei einem sehr stark ausgeblichenen oder verkratzten Lack sollte man mit einer starken Polierpaste anfangen. Sind nur Hologramme und leichte Swirls vorhanden, kann man eine sanfte nehmen. Egal mit welcher man anfängt, es ist zu empfehlen, dass man zum Schluss noch mit einer Finish Politur den Lack behandelt. Durch diese werden die letzten Swirls und Hologramme entfernt und der Lack wird richtig zum Glänzen gebracht.
Für die Politur des Fahrzeuges kann eine Excenterpoliermaschine, aber auch eine Rotationspoliermaschine benutzt werden. Für Anfänger ist es besser, wenn man eine Excentermaschine benutzt, da sie nicht so schnell heiß wird, beziehungsweise der behandelte Bereich nicht so schnell an Hitze gewinnt. Ebenso ist es ratsam, eine Exzentermaschine bei lackierten Kunststoffteilen zu benutzen. Diese sind wärmeempfindlicher und der Lack kann bei einer zu großen Hitze abplatzen und brüchig werden.
Die Poliermaschine wird mit beiden Händen festgehalten, sodass diese immer schön geführt werden kann. Damit der Lack nicht beschädigt wird oder sich das Kabel verheddert, sollte dies über die Schulter gelegt werden.
Den Poliervorgang beginnt man, indem man die Polierpaste auf das Pad aufträgt. Wenige kleine Kleckse reichen schon aus, da sowieso in kleineren Abschnitten poliert wird. Die Polierpaste wird dann erst einmal mit Hilfe der Maschine auf dem Lack verteilt, ohne das diese abläuft. Erst wenn die Paste verteilt wurde, kann die Maschine auf der niedrigsten Stufe eingeschaltet werden. Dieser Schritt dient dazu, die Polierpaste richtig und gleichmäßig zu verteilen. Am besten macht man dies in einem Kreuzstrich, sprich erst horizontale Bewegungen und anschließend vertikale. Nachdem die Paste ordentlich verteilt ist, kann die Paste auf der mittleren Stufe mit leichtem Druck in den Lack eingarbeitet werden, auch dies macht man wieder im Kreuzstrich. Zum Schluss wird auf der höchsten Stufe der Poliervorgang abgeschlossen. Dies natürlich auch im Kreuzstrich. Die Polier-Maschine kann nun ausgeschaltet werden. Man sollte nur warten, bis diese vollständig ausgegangen ist und nicht mehr rotiert, bis man sie vom Lack hochnimmt. Nachdem der behandelte Bereich fertig poliert wurde, werden die Überschüsse der Politur mit einem dafür geeignetem Polieturtuch abgetragen. Solche Tücher gibt es von verschiedenen Herstellern.
Nach dem ersten Poliergang kann man schon Ergebnisse sehen. Entweder kann direkt mit der nächsten Politur weitergearbeitet werden, oder man benutzt ein härteres Polierpad, wenn das gewünschte Ergebnis noch nicht erreicht wurde.
Die Säulen können entweder mit einer kleineren Maschinen ideal poliert werden oder man benutzt kleinere Pads. Mit diesen kann man dann auch den Säulen wieder zu neuem Glanz verhelfen.
Man sollte darauf achten, nicht zu viel Druck auf die Polierpads, beziehungsweise auf die Maschine auszuüben. Dies kann nämlich dazu führen, dass die Pads blockieren und so der Lack und die Polierpads beschädigt werden.
Ist man mit der Politur fertig, kann als letztes Topping noch eine Versieglung oder ein Wachs aufgetragen werden. Dadurch wird der Lack weiterhin geschützt und es wird nochmal ein ordentlicher Glanz aus dem Lack geholt. Auch die Versieglung kann mit dafür geeigneten Pads mithilfe der Poliermaschine aufgetragen werden. Diese Pads sind sehr weich.
Der Lack sollte nicht zu oft poliert werden. Dies ist nicht gut und es kann sein, dass dadurch die Dicke des Lackes auf Dauer abnimmt. Zwar ist dies nur gering und bedingt der Fall, allerdings wird man dies beim häufigen polieren schon merken. Deshalb nur polieren wenn es nötig ist, ansonsten sollte man auf seinen Lack aufpassen und bei der Wäsche vorsichtig sein, damit keine Waschkratzer entstehen. Klar diese können nicht immer verhindert werden. Aber mit einer richtigen Handwäsche wird die Chance für Waschkratzer minimiert.
Glas und Windschutzscheiben lassen sich auch polieren. Dies ist allerdings ein größerer Aufwand und es kann sein, dass nicht alle Kratzer entfernt werden. Bei der Glaspolitur wird zuerst die Scheibe gereinigt. Die Reinigung ist einfach. Mit einem Glasreiniger und einem Waffeltuch wird die Scheibe von Schlieren und anderem Dreck entfernt. Sollte noch eine Scheibenversieglung vorhanden sein, so sollte diese auch zuerst entfernt werden. Die Politur einer Scheibe ist sehr aufwendig und bedarf Geduld. Wunder sind hier nicht zu erwarten, da Glas ein sehr hartes Material ist. Oftmals müssen erst mehrere Poliergänge erledigt werden, damit ein Unterschied festgestellt werden kann. Große Kratzer werden sich so nicht entfernen lassen können, aber kleine schon. Für die Glaspolitur wird ein dafür geeignetes Polierpad und eine Glaspoliturpaste benötigt. Man geht wie üblich vor und poliert einen Bereich im Kreuzstrich. Kratzer in der Windschutzscheibe können durch die Scheibenwischer, beziehungsweise durch kleine Steinchen oder Dreck auf diesen entstehen. Deshalb ist es wichtig die Scheibenwischer auch regelmäßig abzuwischen und zu säubern.
Eine Politur ist auf jeden Fall lohnenswert, wenn man Waschkratzer oder sonstiges auf dem Lack hat. Aber auch ein abgestumpfter Lack kann so wieder zum glänzen gebracht werden. Klar eine Politur ist auch ein gewisser Arbeitsaufwand, dieser ist aber lohnenswert, vor allem wenn das Auto komplett aufbereitet wird. Durch das Polieren kann es sein, dass man Kratzer und Dellen leichter erkennt. Dies ist so, da der Reflektionswinkel leicht geändert wurde. Deshalb wird man Beschädigungen schneller wahrnehmen. Allerdings können diese Unschönheiten mit einer Smartrepair behoben werden, sodass der Lack makellos ist. Will oder kann kein Geld in eine gute Poliermaschine investiert werden, kann auch von Hand poliert werden. Dies braucht aber länger und ist bei einem ganzen Fahrzeug mit schlechtem Lack nicht zu empfehlen.
Kommentare
Kevin Hegenbart 10. Oktober 2018 um 13:04
Hey,
Ich hab da eine kurze Frage.
Ich hab meinen mazda mx5 nb poliert und das polierpad hat sich verfärbt. Der Farbcode ist SU (Rot)
Ist kein Klarlack mehr drauf oder ist das die eigenschaft vom Lack?
Dabke für die Hilfe