Felgenversiegelung und Felgenwachs

Felgenversiegelung und Felgenwachs

Du hast deine Felgen frisch geputzt und möchtest, dass sie so lange wie möglich sauber bleiben? Dass sich der Schmutz nicht mehr so stark festsetzt und sich leichter entfernen lässt? Hier sind für dich einige hilfreiche Tipps und Tricks, wie auch deine Felgen mit einem Wachs oder einer Versiegelung behandelt werden können. Aber nicht nur die Wahl des Produkts spielt eine wichtige Rolle – du musst vorher wissen, ob du deine Felge überhaupt versiegeln kannst und welches Produkt für welche Oberfläche geeignet ist.
Jede Oberfläche einer Felge ist unterschiedlich und so können nicht alle Produkte auf jeder Felge angewendet werden. Matte Felgen werden durch manche Versiegelungen wieder glänzend, da durch die Versiegelung das Licht anders gebrochen wird als es zuvor war. Pulverbeschichtete Felgen hingegen sind grundsätzlich so zu behandeln wie lackierte Felgen, denn die meisten der montierten Felgen sind pulverbeschichtet und können mit verschiedenen Wachsen oder Versiegelungen behandelt werden.

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Felgenversiegelung und Felgenwachs

Auf den Felgen setzt sich Bremsstaub und allerschönste anderer Dreck ab, dem mit einem Felgenwachs oder einer Felgenversiegelung vorgebeugt werden kann

Ein Wachs legt sich auf die Oberfläche der Felge und glättet diese. Eine Versiegelung geht eine Verbindung mit der Oberfläche ein

Eine Versiegelung kann mit einem Wachs getoppt werden

Die Voraussetzung für eine gute Felgenpflege ist eine gründliche Felgenreinigung. Diese sollte bestenfalls im demontierten Zustand erfolgen

Wichtig ist außerdem, weder Wachse noch Versiegelungen in der prallen Sonne oder bei zu hohen Temperaturen aufzutragen

Einleitung in das Thema der Felgenversiegelungen / Felgenwachse

Als erstes solltest du wissen, dass die Oberfläche deiner Felgen unter mikroskopischer Betrachtung eine sehr offenporige und unebene Struktur hat, auf der sich Bremsstaub und andere Verschmutzungen sammeln. Durch diese Höhen und Tiefen im Material, die mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen sind, kann der Schmutz anhaften und sich festsetzen. Um den Bremsstaub und andere Verschmutzungen leichter entfernen zu können und sie sich gar nicht erst wieder so schnell festsetzen können, kannst du deine Felgen mit einem Wachs oder einer Versiegelung behandeln. Sinn dieser Versiegelung oder des Wachses ist es, die Oberfläche der Felge zu glätten, um eine erneute Verschmutzung zu minimieren. Einen ähnlichen Effekt erzielt die Felgenversiegelung, wenn es sich um das Salz und Kies im Winter dreht. Das Salz korrodiert nicht so leicht mit dem Metall, da es nur unter gravierenden Umständen direkten Kontakt mit dem Lack bekommt. So können also nicht nur die Alufelgen im Sommer, sondern auch die Alufelgen oder Stahlfelgen im Winter versiegelt und geschützt werden, dies sollte unbedingt in deinem Ablauf bei der Autopflege dazugehören. Dabei schützt die Versiegelung vor Witterungs- und Umwelteinflüssen wie Schmutz, Salz und Bremsstaub. Aber denk dran, wichtig bevor eine Versiegelung oder ein Wachs aufgetragen wird, musst du deine Alufelgen reinigen, damit kein Bremsstaub von der Felgenversiegelung eingeschlossen oder abgedeckt wird.
Eine hochwertige Felgenversiegelung bewahrt über viele Jahre hinweg den Glanz der Felge und verstärkt diesen sogar. Es empfiehlt sich, sie nach jedem Reifenwechsel von Winter auf Sommer durchzuführen, da die Wirkung mit der Zeit nachlässt.
Da es auf dem Markt sehr viele verschiedene Produkte von unterschiedlichen Herstellern gibt, muss man zuerst wissen, für welche Materialien und Oberflächen welches Produkt geeignet ist. Grundsätzlich kann man zwischen Wachsen und Versiegelungen unterscheiden, wobei beide verschiedene Kriterien erfüllen und unterschiedlich in der Verarbeitung sowie bei der Standzeit sind.
Für die Versiegelung von Felgen kann man sowohl Wachse oder Versiegelungen, die auch für den Lack verwendet werden können nutzen, oder spezielle Produkte namhafter Hersteller verwenden, die ausschließlich für die Anwendung an Felgen gedacht sind.

Unterschied zwischen Wachsen und Versiegelungen

Felgenwachs

Ein Felgenwachs legt sich bei der Anwendung auf der Alufelge auf die Oberfläche und glättet diese. Eine Versiegelung hingegen geht eine Verbindung mit dem Lack, bzw. mit der Oberfläche der Alufelge ein. Eine Versiegelung hat auch eine höhere Dichte gegenüber einem Wachs und aus diesem Grund lassen sich z.B. Bremsstaub und andere Verschmutzungen bei Versiegelungen leichter entfernen. Ein Wachs kann auf die vorher aufgetragene Wachsschicht aufgebaut werden, jedoch bringt dies keinen nennenswerten Vorteil. Eine Versiegelung hingegen kann mit Wachs getoppt werden, um die Standzeit und den Glanzgrad zu verstärken. Bei dem zu verwendenden Wachs sollte darauf geachtet werden, dass das Wachs höheren Temperaturen standhalten kann. Beim Bremsen entstehen sehr hohe Temperaturen, die das Wachs aushalten sollte. Falls das Wachs weich wird und anfängt zu schmelzen, wird genau das Gegenteil von dem bewirkt, was man erreichen möchte. Der Bremsstaub bindet sich sehr stark an das weiche Wachs und kann sich so wieder auf die Oberfläche der Felge einbrennen und zu einer Verfärbung führen.

Felgenversiegelung
Die Felgenversiegelung einer Felgenoberfläche ist die effektivste Art diese zu schützen und so spart man sich einen Großteil der Reinigung. Die angesprochenen „Täler und Berge“ werden somit angeglichen und es entsteht eine ebene, glatte Oberfläche von der das Licht sehr gut reflektiert wird und somit ein hoher Glanzgrad entsteht. Weiter ist die Felge gegen Umwelteinflüsse geschützt und der Schmutz kann sich nur noch schwer festsetzen. Versiegelungen wie z.B. Liquid Glass oder andere Polymerbeschichtungen haben viel längere Standzeiten als Wachse und sind nicht so pflegeintensiv. Jedoch sind diese im Anschaffungspreis oftmals teurer als Wachse, allerdings lohnt es sich auf längere Zeit gesehen. Die Standzeit ist dabei bis zu 1 Jahr, je nach Umgebungsspezifikationen, der verwendeten Reiniger beim Auto waschen und dem verwendetem Versiegelungsprodukt. Quarz- Keramik und Siliziumversiegelungen schaffen sogar mehr als12 Monate als Standzeit auf der Alufelge. Die Verarbeitung ist aber wesentlich schwieriger und die Produkte sind teurer und gesundheitsschädlich.

Vorgehensweise zum Versiegeln deiner Felgen

Für das versiegeln einer Felge ist die Voraussetzung, dass diese gründlich gereinigt wurde und frei von jeglichen Verschmutzungen ist. Dazu sollte die Felge am besten demontiert sein, da sich der meiste Schmutz im Felgentiefbett und auf der Rückseite der Verstrebungen ansammelt. Im montierten Zustand ist eine Reinigung zwar auch möglich, jedoch schwerer, da man nicht in alle Ecken und Kanten kommt. Zum Reinigen sollte ein milder und säurefreier Reiniger verwendet werden, da dieser die Oberfläche der Felge nicht angreift. Falls nach dem ersten Durchgang die Felge noch nicht vollständig sauber ist, kann man einen weiteren Durchgang durchführen. Außerdem kann mit einem Felgenhandschuh oder einer Felgenbürste nachgeholfen werden. So lösen sich auch hartnäckigere Verschmutzungen. Des Weiteren sollte die Felge nach dem waschen abgetrocknet werden und fettfrei sein. Dazu muss die Felge mit einem Silikonentferner oder Isopropanol behandelt werden, sodass ein Wachs oder eine Versiegelung besser auf der Oberfläche haften kann, um die Standzeit zu verlängern.
Am besten gelingt eine Versiegelung der Felgenoberfläche, wenn die Felgen wie erwähnt demontiert sind, da man dann auch gezielt das Tiefbett der Felgen behandeln kann. Dort sammelt sich normalerweise der meiste Bremsstaub und Schmutz. Eine Behandlung der Felgen im montierten Zustand ist zwar auch möglich, jedoch wird das Ergebnis nicht so gut ausfallen, wie im demontierten Zustand.
Bei der Auswahl des richtigen Produktes muss man sich zuerst überlegen, welche Anforderungen man an ein Produkt bezüglich der Verarbeitung, Standzeit, des Glanzgrades und auch des Preises stellt. Möchte man möglichst lange schmutzfreie Felgen, die leicht zu reinigen sind, so muss man eher zu einer Versiegelung der Felgen greifen. Eine Versiegelung hat den Vorteil, dass diese im Vergleich zu einem Wachs eine längere Standzeit hat, welches nach wenigen Monaten bereits wieder an Wirkung verliert. Dies hängt mit den Produkteigenschaften zusammen, da eine Versiegelung meist in dickflüssiger Form auf die Felgen aufgetragen wird, dann antrocknet und mit der Oberfläche eine Verbindung eingeht. Dadurch wird die unebene Oberfläche geglättet und die Anhaftung von Schmutz wird zu großen Teilen verhindert. Außerdem ist die Versiegelung resistenter gegen verschiedene Reinigungsmittel und kann so länger die gewünschte Wirkung auf der Felge erzielen.
Ein Wachs hingegen wird entweder als Sprühwachs oder mit Hilfe eines Applicatorpads auf die Felgen aufgetragen und muss ebenfalls antrocknen. Überschüsse werden mit einem Mikrofastertuch abgenommen und die Felgen sind ebenfalls vor Verschmutzungen geschützt. Ein Wachs jedoch hat im Vergleich zu einer Versiegelung eine kürzere Standzeit und die Wirkung lässt demzufolge schneller nach.

Allgemeine Anwendungshinweise für die Felgenversiegelung oder ein Felgenwachs

Ob natürliche Wachse oder neue Produkte wie Liquid Glass benutzt werden liegt beim Verwender. Jedoch sollten alle Produkte immer mit dem weichsten verfügbaren Arbeitsmittel wie Pads oder Tüchern ohne Druck und in gerade Bewegungen aufgetragen werden.
Diese Arbeitstechnik vermeidet die Entstehung kreisförmiger
Haarlinienkratzer, den sogenannten Hologramme.
Auch darf man alle Produkte nie in praller Sonne und auf heißen
Oberflächen auftragen, denn das führt zur Verdampfung von Ölen und
Lösemitteln. Das Produkt lässt sich dann nicht mehr leicht und gleichmäßig auspolieren und bildet Schatten auf der Felge.
Also grundsätzlich auf kühlen Oberflächen, aber nicht unter 15 Grad
arbeiten, weil dann Wachse und die Versiegelungen nicht mehr aushärten und schwierig auszupolieren sind. Im Winter, bei niedrigen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit wird es sehr schwer gelingen, ein Versiegelungsmittel spurenfrei und ohne Schlieren auf- und abzutragen. Es bleibt zudem in seiner Struktur zu weich und wird bei der nächsten Wäsche zu schnell entfernt.

Egal für welches Produkt du dich entscheidest, bei der Anwendung solltest du folgende Punkte beachten:

  • Felgen nach Möglichkeit demontieren
  • Felgen gründlich reinigen und von allen Verschmutzungen befreien. Siehe dazu den Artikel Felgenreinigung
  • Oberfläche trocknen und entfetten. Am besten Isopropanol verwenden, um alle Fette und Silikonrückstände zu entfernen
  • Wachs oder Versiegelung nur auf kalte (Umgebungstemperatur) Felgen auftragen
  • Produkt nach Herstellerangabe verwenden und auftragen
  • Felgentiefbett und Verstrebungen besonders gut behandeln, da dort am meisten Schmutz haften bleibt und am schwierigsten zu reinigen ist
  • Produkt antrocknen und ablüften lassen
  • Nach wenigen Minuten können die Überschüsse mit einem weichen Mikrofasertuch abgenommen werden

Deine gewachsten oder versiegelten Felgen sind nun besser vor Verschmutzungen geschützt und lassen sich beim nächsten Waschen einfacher und mit weniger Aufwand reinigen.
Bei einer regelmäßigen, wöchentlichen Reinigung des Fahrzeugs wird dann sogar weniger bis gar kein Felgenreiniger mehr benötigt, da sich der Schmutz nicht festgesetzt hat und leicht mit dem Hochdruckreiniger abgespült werden kann. Durch das Wachs oder die Versiegelung wird zusätzlich ein Tiefenglanz erzeugt, der deine Felgen in neuem Glanz erstrahlen lässt. Je nachdem, ob ein Wachs oder eine Versiegelung verwendet wurde, müssen die versiegelten Alufelgen alle paar Monate oder jährlich neu behandelt werden.
Nachdem du dich über die verschiedenen Produkte informiert hast und das richtige für deine Felgen gefunden hast, kannst du mit der Versiegelung deiner Felgen beginnen. Viel Spaß beim Nachmachen von deiner Felgenversiegelung oder einem Felgenwachs!